Sprechen Deutsche, Amerikaner und Japaner aneinander vorbei, wenn sie sich über Haarausfall unterhalten? Das hat der Linguist Pawel Sickinger in seiner Promotion untersucht und überprüft, ob Wörter rund um die Glatze, wie zum Beispiel Geheimratsecken oder Kahlkopf, gleiche Bilder auslösen. Das tun sie. Auf diesem Gebiet sollte es also zu keinen Missverständnissen kommen.
In der internen Kommunikation spielen solche Wörter nun jedoch eine untergeordnete Rolle. Wichtiger, aber schwieriger wird es mit der Verständigung bei Begriffen, die moralisch oder ethisch aufgeladen sind, z.B. Engagement oder Verantwortung. Schon in der deutschen Sprache tun wir uns oft mit dieser Art der Verständigung schwer.
Interkulturelle interne Kommunikation
Für die interkulturelle interne Kommunikation heißt dies, wachsam sein: Meinen zum Beispiel in einer Wertediskussion alle Beteiligten unterschiedlicher Kulturen auch tatsächlich das gleiche? Hier brauchen wir neben Toleranz und Geduld Mittel zur Verständigung und Verdeutlichung. Aus der Kommunikationspsychologie kennen wir das aktive Zuhören, was hier hilfreich sein könnte. Also genau hinhören, mit eigenen Worten wiederholen und eventuell noch klären beziehungsweise erklären, was es für einen selbst bedeutet oder bei einem auslöst.
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