„Give your ideas some legs.“ An dieser Überschrift blieb ich hängen, als ich kürzlich mit meinem Morgenkaffee in der Hand ein wissenschaftliches Fachmagazin durchblättere. Das interessiert mich. Experimente brachten zutage, dass Ideen während eines Spaziergangs und kurz danach besonders gut fließen.
Am Abend desselben Tages las ich in einer Unterhaltungszeitschrift, wie wichtig regelmäßige, über den Tag verteilte Bewegungsphasen sind. Fehlende Bewegung könne auch nicht mit einem intensiven Work-out am Abend ausgeglichen werden.
Die Idee, diese beiden Erkenntnisse in den Unternehmen zu nutzen und miteinander zu verbinden, drängte sich geradezu auf: Förderung der Kreativität und gleichzeitig etwas für die Gesundheit tun. Meine Beraterkollegin Sabine Herrmann hat dafür auch gleich einen passenden Namen: „Moving Meeting“.
Verbindung von Kreativität und Gesundheitsmanagement
Ich stelle mir das so vor: Ein kleiner, überschaubarer Teilnehmerkreis trifft sich zunächst im Büro zu einer kurzen Besprechung und steckt dabei die Zielsetzung, den zeitlichen Rahmen und den Ablauf beim Spaziergang fest. Dann beginnt der Spaziergang – im nahegelegenen Park oder um den Block. Die letzte Viertelstunde findet wieder im Büro statt und dient der Dokumentation.
Erst die Zielbestimmung, dann der Spaziergang, zum Schluss die Dokumentation.
Ich spinne den Gedanken weiter: Während des Spaziergangs wäre es zum Beispiel möglich, dass sich zwei Personen zu einem Problem austauschen, anschließend die Gesprächspartner wechseln und die Ideen weiterentwickeln. In einer anderen Variante brechen zwei TeilnehmerInnen mit einer konkreten Beobachtungsaufgabe in den Spaziergang auf, denken möglichst quer und kehren mit ihren Ideen ins Büro zurück.
Das Experiment wagen
Ist das „Moving Meeting“ in Ihrer Organisation denkbar? Ein Experiment im Kleinen ist es allemal wert – auch jetzt in der dunklen und kalten Jahreszeit. Testen Sie das „Moving Meeting“ mindestens drei Mal und ziehen Sie dann eine Zwischenbilanz.
Sie befürchten, dass Ihre MitarbeiterInnen oder KollegInnen das Vorhaben nicht ernst nehmen könnten? Brauchen Sie eine wissenschaftliche Begründung? Dann können Sie sich auf diesen Artikel berufen: „Give your ideas some legs: The positive effect of walking on creative thinking“.
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