Seit einiger Zeit beobachte ich eine Belastungsprobe in den Unternehmen: Konflikte in der Kommunikation und im Miteinander der Generationen. Ich bin sicher, dass sich dieses Problem in den nächsten Jahren noch verschärfen wird. Wer es schafft, diese Konflikte professionell aufzugreifen, wird im Vorteil sein. Konfliktfähigkeit wird somit zu einem Erfolgsfaktor. Das ist für die interne Kommunikation bedeutungsvoll: Es erschließen sich weitere Tätigkeitsfelder.
Stereotypes Altersbild?
Das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung steuert neue Erkenntnisse zur Debatte bei. Ob sie die Auseinandersetzung befeuern oder befrieden, hängt von der Wahrnehmung in den Unternehmen ab. Sofern ein stereotypes Altersbild vorherrscht, liefert die Studien Aufklärungsmaterial.
Forscher aus Deutschland und Schweden untersuchten die geistigen Leistungsschwankungen von Erwachsenen im Tagesvergleich. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass es geistige Leistungsschwankungen tatsächlich gibt, diese von Tag zu Tag allerdings vergleichsweise gering sind. Es zeigte sich jedoch, dass Ältere geringere Leistungsschwankungen als Jüngere aufwiesen. Den Direktor des Munich Center of the Economics of Aging am Max-Planck-Instituts für Sozialrecht und Sozialpolitik (in Zeiten von Twitter ein sehr langer Name!) scheint das Ergebnis nicht zu überraschen. Er kommentierte die Studie mit dem Hinweis darauf, dass die Produktivität und die Zuverlässigkeit älterer MitarbeiterInnen unter dem Strich höher sei als die der jüngeren. Er argumentierte zusätzlich mit Ergebnissen einer Studie in der Automobilproduktion, die zeigte, dass älteren Mitarbeitern deutlich seltener schwere Fehler unterliefen als jüngeren.
Die Originalstudie liegt auf Englisch vor, liest sich sperrig und istsicherlich nur für diejenigen interessant, die tiefer einsteigen wollen.
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